Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin. Ihrer Philosophie zufolge ist der gesamte Körper von einem Netz von Leitbahnen durchzogen, in denen Qi zirkuliert. Kommt es zu Blockaden in den Leitbahnen, kann dies Unwohlsein, Schmerzen oder Krankheiten zur Folge haben. Um die Blockaden aufzuheben, werden dünne Akupunkturnadeln in bestimmte Körperareale eingeführt. Während diese auf den Körper einwirken, kannst Du auf der Liege entspannen.
Ein Behandlungszyklus beginnt mit einer Erstanamnese. Hier wird Deine persönliche Krankheitsgeschichte ermittelt, die allgemeinen Befindlichkeiten erfragt, Ess- und Schlafgewohnheiten dokumentiert etc.. Die Befragung geht in Tiefe und Breite und erfasst auch die psychische und soziale Situation.
Anschließend mache ich Puls- und Zungendiagnose und erfahre damit mehr über Deinen aktuellen Gesundheitszustand nach der TCM. Hier zeigt sich z. B. wieviel Kraft Dir aktuell zur Verfügung steht, wie der Zustand Deiner Körpersäfte ist oder wie es um Deine körperlichen Resourcen bestellt ist (aufgefüllt oder leer). Wenn hier alles in ausreichendem Maß vorhanden und im Gleichgewicht ist, dann ist der Mensch laut TCM gesund. Gibt es ein Ungleichgewicht, Mangel oder ungesunde Füllezustände, können Krankheiten entstehen, die dann anhand der Körperzeichen behandelt werden. Auch psychische Frustrationen oder die Reaktion der Abwehrkräfte auf Erreger lassen sich über die Pulsdiagnose ermitteln.
Nach der Anamnese erstelle ich eine Diagnose nach der traditionellen chinesischen Medizin und einen Behandlungsplan.
Es ist sinnvoll 5-10 Behndlungssitzungen in relativ kurzen Abständen (z. B. einmal die Woche zu machen, bei sehr akuten Problemen auch in kürzeren Abständen).
Eine Akutbehandlung kann bei kurzfristig auftauchenden Beschwerden in Anspruch genommen werden, wie z. B. bei Erkältungen, Koliken, Lumbago oder anderen akuten Schmerzen des Bewegungsapparats. Dies geht sowohl während einer konstitutionellen Behandlung als auch einfach so. Sollten die Beschwerden aber von chronischer Natur sein und immer wieder kommen, ist es sinnvoll, tiefer und genauer hinzuschauen und sich einer konstitutionellen Behandlung zu unterziehen.
Die Moxibustion wird entweder zusammen mit der Akupunktur oder getrennt für sich durchgeführt. Dabei wird die Wolle aus den Blättern des Beifußes (Artemisia
vulgaris) auf den Nadeln oder auf einer Unterlage (Knoblauch- oder Ingwerscheibe) über Akupunkturnadeln verglüht oder die Punkte über eine Moxazigarre stimuliert.
"Guasha" ist eine Reiz- und Umstimmungstherapie. Mit der Schabemethode werden Qi und Blut in Bewegung gebracht. Dadurch können Stauungen und Blockaden aufgelöst
werden, was einer Schmerzlinderung und der Ausleitung von Schadstoffen aus dem Körper dient und sich positiv auf Haut und Immunsystem auswirkt. Im Inneren unterstützt es die Ausheilung
chronischer Krankheiten.