Diese Planetenkonstellation spielt in verschiedenen mundanastrologischen Horoskopen der letzten fast 3 Jahre eine Rolle und sie begegnet mir immer wieder, daher möchte ich etwas darüber schreiben. Als letztes habe ich sie bei der Schau des Kollektiv-Horoskops für den Winter 2022/23 wahrgenommen. Wie unerfreulich einerseits, wie klar andererseits, weil wir diese Energie aktuell sowieso spüren.
Jungfrau-Merkur-Saturn ist der Party pooper im astrologischen Deutungstheater, die Konstellation der Spielverderber, Schwarzseher, Warner, Zeigefingerschwinger, der Nichts-zu-lachen-habenden und sie wollen auch nicht, dass die anderen lachen, denn die Welt ist kein Kindergeburtstag und Ponyhöfe gibt es nicht. Mit dieser Konstellation nehmen wir das Leben bitterernst.
Oft gibt es auch eine Hörigkeit gegenüber dem Staat und die Angst, für seine Fehler staatlich bestraft zu werden. Das kann sich in einer Furcht vor Steuererklärungen zeigen oder wir übernehmen nicht gerne die Verantwortung, zum Beispiel in einem Betrieb auf der Arbeit, weil wir Angst haben, zur Rechenschaft gezogen zu werden, wenn etwas falsch läuft oder etwas Schlimmes passiert. Die Konstellation ist anstrengend und macht viel Arbeit, weil sie die Regeln perfekt erfüllen will, um schlimmes zu vermeiden. Jungfrau-Merkur-Saturn ist zwanghaft im Kontrollieren. Es muss geregelt werden, zwecks der eignen Absicherung. Diese Regelung kann sehr klinisch sein und sehr steril, zugunsten der bestmöglichen Übersichtlichkeit.
Gerade sehe ich auf mein Handy und lese in einer SMS von meinem Telefonanbieter: „Zukünftig warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vor drohenden oder sich ausbreitenden Notfällen und Katastrophen. (…)“ Das nenne ich Resonanz. Hoffentlich habe ich Humor, Jungfrau-Merkur-Saturn hat den eher nicht. Bei manchen Sachen gibt es einfach keinen Spaß zu verstehen.
Was ist die tiefste Angst, die hinter dieser Konstellation steckt?
Jungfrau-Merkur-Saturn ist abgeschnitten von der Quelle, von der Lebenskraft und der Liebe. Es fehlt an Vertrauen ins Leben, welches als gefährlich erlebt wird und wenn wir tiefer gucken, fehlt das Vertrauen in ein göttliches Prinzip und in die eigene Macht und Schöpferkraft. Das bedeutet nicht, dass diese nicht aktiv ist, allerdings immer im Sinne dessen, was kreiert wird und das ist mit Jungfrau-Merkur-Saturn eng, klein, beängstigend und einschränkend. Die Konstellation ist sehr moralisch und anfällig für Schuldgefühle. Es kann auch ein fehlendes Unterscheidungsvermögen zwischen „Schuld“ und „Verantwortung“ geben. Das Problem ist, dass wir uns hier klein halten. Natürlich steckt dahinter ein Trauma und auch Lerngeschenke.
Wie zeigt sich die Konstellation konkret im Kollektivgeschehen in Deutschland?
Der viel zitierte nasse Waschlappen ist ein Beispiel für Jungfrau-Merkur-Saturn, Energie zu sparen, umweltbewusst zu leben und bloß keine Heizenergie zu verschwenden sind weitere. Frierend im Dunkeln zu sitzen, ist eine Angst, die man mit dieser Konstellation hat. Diese kann bis über den Tod hinaus gehen oder auch die Folge einer in der Kindheit erlebten Strafe sein.
Zudem ist die Konstellation sehr moralisch und regelt die Dinge gerne zu einem höheren Wohl. Andererseits ist Jungfrau-Merkur-Saturn nicht dumm und hat einen scharfen Verstand ein Spruch wie „Frieren für den Frieden“ dürfte den jungfräulichen Skeptizismus stärker machen als die Angst vor Schlimmem. Im aktuellen kollektiven Nachrichtengeschehen finden wir Vertreter des Jungfrau-Merkur-Saturn-Prinzips in allen Medien und auf allen Seiten.
Was mich etwas beruhigt ist, dass die Vertreter dieses Prinzips sich auf die schlimmstmöglichen Szenarien beziehen. Diese treten aber selten so ein. Das macht Hoffnung.
Learnings und Nutzen der Konstellation
Wir lernen Ordnung, Vorsicht, Achtsamkeit, Bewusstsein für Missstände und Unstimmigkeiten, Rücksichtnahme, Kritik, Skepsis, eigenständiges Denken, Annahme und das Erfüllen von Aufgaben.
Tugenden
Die Tugenden, die wir von der Konstellation lernen können, sind Demut und Dienen, allerdings nicht aus der Angst vor Bestrafung, sondern aus der Liebe zum Leben und im Vertrauen und in Hingabe dazu.
Wie lässts ich die Konstellation meistern?
Saturn ist der Planet des Karmas, der Meisterschaft und der Gesetze.
Merkur ist der Planet der Kommunikation, des Handels, der Regelung und des Funktionierens.
Saturn steht nicht nur für die irdischen, sondern auch für die geistigen Gesetze, zum Beispiel das Gesetz des Karmas, das Gesetz des freien Willens, das Gesetz des Mitgefühls oder das Gesetz der Wahrheit. Es geht eigentlich darum, im Einklang mit diesen Gesetzen zu kommunizieren und Lösungen zu finden, die für alle zum höchsten Besten sind.
Es geht darum sich so auszurichten, dass man im Einklang mit den kosmischen Gesetzen lebt, in Selbstverantwortung und in seiner vollen Größe. Insofern ist die Kritik, die Jungfrau-Merkur-Saturn bietet auch wichtig, um zu prüfen, was wirklich Gesetz ist und was lediglich Vorschrift ist, um andere zu kontrollieren. Die Pflicht gilt im besten Fall der Wahrheit und Wahrheit ist Liebe.
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