Der Neumond am 12.04.2021 in Widder - Schließe Frieden mit Deinem Wert

Die vitale, zeugungsfähige, und überlebenskräftige Widder-Energie dieses Mondzyklus' lässt sich als unterstützende Auftriebskraft nutzen, um pionierhaft etwas ganz Neues zu beginnen. 

 

In Deutschland geht es um Befreiung im Zusammenhang mit kollektiven und eigenen Werten sowie Selbstwert, Anlagen, Schutz, Sicherheit und der Gemeinschaft. Auch unser Vermögen und die eigenen Ressourcen, aber auch der Körper, sind Themen und es kann sein, dass sich einige dazu angetrieben fühlen, dafür zu kämpfen an bestimmten Dingen mit aller Kraft, konservativ fest zu halten, was mit Uranus im 2. Haus im Stier aber durchkreuzt werden dürfte. Dieser fordert unsere Fähigkeit, Dinge schnell loslassen zu können und sich damit an neue Freiheiten anzupassen… 

Es stellt sich die Frage, was Du brauchst, um Dich in dieser im Wertewandel befindlichen Welt, die im Begriff ist, sich auf den Kopf zu stellen, sicher zu fühlen.

 

Zusätzlich steht am Himmel ein Venus-Pluto-Quadrat, welches als solches weltweit wirkt, auch wenn es in unterschiedlichen Kontexten oder mit anderen Ursachen und Wirkungen konnotiert ist. Die darin eingebundene Venus kann als Stier-oder Waagevenus in Erscheinung treten. Diese Venus-Pluto-Energie wird in den Mondhoroskopen dieses Jahres immer wieder auftauchen, weshalb sie sehr wichtig ist.

Was bedeutet Venus-Pluto?

Pluto wirkt wie ein Damokles-Schwert auf den Planeten, mit dem er in Verbindung steht. Wenn man hier unklar ist, erwartet man unterbewusst, dass jederzeit etwas schlimmes passieren kann, was dazu führt, dass wir uns in einer negativen Erwartungshaltung geistig festschrauben. Der Grund dafür ist, dass wir diese negative Erfahrung in dem entsprechenden Kontext schon einmal gemacht haben und sie im Unterbewusstsein gespeichert ist. Bei dem Venus-Pluto-Quadrat treffen Wert, Sicherheit, und Beziehung auf die Angst vor einer Bedrohung durch das Unbekannte. Konkret kann eine solche Angst, die zu verhungern, sein, dass sich Grenzen auflösen, wenn man nicht daran festhält und Räume in sich zusammenfallen, wenn man sie nicht für sich beansprucht und absichert.

 

Falls Du selber diese Konstellation in Deinem Horoskop hast, kann es sein, dass Deine Vorfahren konkret Hungersnot erlebten und diese Angst daher rührt. Oft ist sie eine Begleiterscheinung von Kriegserfahrungen und Ausnahmezuständen, in denen erlebt wurde, dass man auf irgendeine Art aus der Gemeinschaft ausgestoßen wurde. Konstellationen vererben sich weiter, wenn das Thema bei den Vorfahren nicht gelöst worden ist. Dementsprechend greifen wir auf diese Erfahrungen zurück, die in unserer Genetik gespeichert sind und sich im astrologischen Resonanzprinzip der jeweiligen Konstellation zeigen. Das Ganze läuft unterbewusst ab. Das heißt, Du hast wahrscheinlich keine Ahnung von diesen Ängsten, wenn Du sie hast. Aber es gibt verschiedene Muster, anhand derer sie sich zeigen. Bezogen auf Besitz oder Werte kann sich das darin äußern, dass wir ständig kontrollieren, ob wir sicher sind und genug haben, um zu überleben und wir überprüfen auch unser Umfeld, ob es uns die Sicherheit und Geborgenheit bieten kann, die wir uns wünschen. Da Venus auch für den Körper steht, geht es auch ganz konkret um die Angst vor dem Trauma der körperlichen Erfahrung der Kontaktlosigkeit. 

 

In Beziehungen können wir uns auf einen oder mehrere Partner fixieren, um unsere Bedürfnisbefriedigung nach sozialem Kontakt, sicher zu stellen. Dabei werden an das Gegenüber Erwartungen gestellt, die es erfüllen soll und dies möglichst konkret, so wie wir uns das vorstellen.  An diesen Wünschen und Projektionen können wir festhalten bis in den Tod. Das heißt die Vorstellung muss zuerst sterben, bevor wir Erlösung von ihr finden können. Manchmal konzentrieren wir uns so sehr auf das Festhalten, dass wir die Anstrengung und den Druck nicht einmal bemerken, der damit einher geht. Vielleicht erfordert dies unsere ganze Aufmerksamkeit, wodurch wir nicht mehr sehen, was sonst noch um uns herum geschieht. Die Krux ist, mit Pluto haben wir auf irgendeiner Ebene mal gelernt, dass das funktioniert (hat). Deswegen tun wir es noch und haben uns darauf fixiert und unser Unterbewusstsein hält an dieser Erfahrung fest. Dabei ist es uns meistens nicht bewusst, dass wir gerade dabei sind, jemand anderen in unser geistiges Schema zu pressen. Für das Gegenüber ist das aber geistiger Missbrauch, gerade wenn dies nichts mit dessen eigener Wirklichkeit zu tun hat. Dann wird es zu einem Gegenstand des anderen, der seine Bedürfnisbefriedigung an ihm stillen will. 

 

Venus-Pluto steht auch für eine leidenschaftliche Sexualität, die daher rührt, dass wir tief gehen und unsere Liebe oder Partnerschaft oder einfach nur die Begegnung ergründen wollen. Dieser Wunsch nach Tiefe kommt auch daher, weil wir eine Gefahr wittern und sicherstellen wollen, dass dem, zumindest was uns betrifft, nicht so ist. Wir können uns damit aber auch einfach in Beziehungen wieder finden, in denen unsere Muster aktiviert werden, in denen unsere Knöpfe gedrückt werden und sich alte Abhängigkeiten und Obsessionen zeigen. 

Woher kommt diese Obsession bei Venus-Pluto?

Die Erfahrung von Liebe zu einem anderen kann verbunden sein mit einem Tabu. Wahrscheinlich wurde auch in unserer Genetik oder in früheren Leben die Erfahrung einer verbotenen Liebe gemacht. Das geht oft mit starken Emotionen und den entsprechenden biochemischen Reaktionen im Körper einher und Gefühlen wie Schuld und Scham und oft mit erlebtem Drama. Daraus kann ein Sog entstehen, eine Obsession oder Zwänge und Abhängigkeiten, die uns die Chance geben, dem Thema auf den Grund zu gehen, um es aufzulösen. Venus-Pluto hat auch mit dem Erleben von (Ohn-)Macht in Beziehungen oder Gemeinschaften zu tun. Wir sind aber nur so lange ohnmächtig wie wir unseren Mustern ausgeliefert sind und sie nicht durchschauen. Wenn wir sie verstanden haben, können wir sie auch auflösen.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass unser Wertgefühl hier angeschlagen ist. Das heißt, wir machen unseren Wert zum Beispiel davon abhängig wie sehr uns ein anderer begehrt, wie sehr uns ein anderer liebt und wie sehr uns ein anderer dies zeigt und das macht abhängig. Deswegen ist es mit dieser Konstellation wichtig, dass wir unseren Wert in uns finden. Je mehr du um Deinen eigenen Wert weißt, ihn fühlst, er Dir bewusst ist, desto freier wirst Du sein, authentische Beziehungen auf Augenhöhe zu führen.

 

Die Gefahr besteht darin, dass wir meinen, etwas zu wollen oder unbedingt zu brauchen.  Wir können alle unsere Energiereserven dafür einsetzen, um es erfolgreich zu erlangen, um dann, wenn wir es haben, zu erkennen, dass es gar nicht so ist wie wir uns das vorgestellt haben und wir es eigentlich nicht wollen. Das ist eines der Dramen von Venus-Pluto. 

 

Deswegen ist es wichtig, dass Du weißt, was Dich wirklich glücklich macht, dass Du den Gegenstand oder den Menschen, den Du begehrst, wirklich wahrnimmst und Dir klar machst, was dich zu ihm hinzieht. Es geht darum, den Pluto zum Neptun zu machen und über ein tiefes Ergründen, die Wahrheit zu finden, Irrtümer als solche zu erkennen und sie damit in Frieden loszulassen.

 

Ich wünsche Dir eine wundervolle Zeit!

Alles Liebe B.

 

Text: Bettina Schmitt; Bild Pixabay

 

 

 

 

 

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