Das Neumondhoroskop am 21.6.2020

Das Thema der nächsten 28 Tage ist die Befreiung des Lebendigen. Wir sind empfindsam und unduldsam gegenüber allem, was den freien Fluss unserer Gefühle beeinträchtigt und uns irgendwohin ziehen will, das unserem Empfinden zuwider läuft. Sonne und Mond im 11. Haus im Krebs sind unparteiisch und entziehen sich ganz schnell allen Zuschreibungen, die nicht als echt empfunden werden. Zusätzlich sind wir sehr beeindruckbar und sensibel und nehmen vieles ungefiltert über unsere Gefühle wahr. Da der Neumond im Krebs steht, ist es sinnvoll, sich mit all den Themen zu beschäftigen, die durch das Krebszeichen angesprochen sind: also mit Deinen Gefühlen. Vielleicht hast Du innere Verletzungen, die sich jetzt stärker zeigen als sonst. Dein inneres Kind kann sich melden, Themen mit Familie, Mutter und Mütterlichkeit können hochkommen und solche des Sich-Kümmerns und Fürsorge für Dich selbst oder auch für andere. Es kann sein, dass Du aktuell überhaupt keine Lust hast, das zu fühlen und dann auf Distanz dazu gehst. Dabei ist es trotzdem wichtig, den Kontakt zu Dir selbst zu halten. Achte darauf, Dich selbst und Deine Bedürfnisse zu fühlen und Dich darum zu kümmern.

Die psychosomatischen Grenzen von Räumen verschwinden und lösen sich auf wie ein Regentropfen im Meer.[1] Möglicherweise wird nicht einmal darüber gesprochen oder zumindest nicht öffentlich. Ein (rückläufiger) Merkur im Krebs im 12. Haus empfindet eher ganz tief in sich und kommuniziert in Stille, ohne viele Worte. Außerdem wird anschauend reflektiert und assoziiert. Wenn Du nach Wahrheit suchst, dann ziehe Dich in diesem Monat zurück in die Stille und gehe in Meditation. Überprüfe die Stimmigkeit Deiner Wahrnehmung und das, was andere Dir erzählen, aber tue es über das Fühlen und gehe über den Verstand hinaus.

Die Klärung Deiner Wahrnehmung ist heilsam für Deine persönliche Vitalität und Dein Empfinden und sie führt dazu, dass Du mehr Ruhe und Geborgenheit in Dir selbst finden kannst, unabhängig von äußeren Unruhen und Aufregungen.[2] Die Zeitqualität begünstigt auch Erfahrungen des telepathischen Kommunizierens.[3]

Ein zu starkes Gegen-Widerstände-anrennen, hat zu Erschöpfung geführt. Mars entfernt sich zwar immer weiter von Neptun und steht auch schon in der Mitte des letzten Dekanats des Fische-Zeichens, aber wir spüren immer noch eine gewisse Antriebslosigkeit. Die Handlungsfähigkeit wirkt ziellos. Es kann Energieverlust geben, der eine Fügung verwirrt und das führt zu Spannungen und vielleicht auch zu Widerständen.[1] Unsere Energie fühlt sich an, als sei sie in der Tiefe versunken, in einer Unterwasserhöhle versteckt. Sie scheint, sich zu entziehen. Du findest sie im Meer des Unbewussten. Tauche in Deine Kraft ein und und gehe tief, um Deine Energie zu befreien und dann lass los. Das ist auch eine Möglichkeit, um den im Kollektiv immer noch vorherrschenden Konflikt und die Spaltung (Uranus im 10. Haus) zu lösen.

Zudem ist es hilfreich, Dich mit Freunden und Bekannten zu treffen und euch in Leichtigkeit miteinander auszutauschen, Ausflüge oder Fahrradtouren zu machen. Sei in Bewegung.[1]

Um zu regenerieren, hilft es Dir in diesem Monat, dich so viel wie möglich am Wasser aufzuhalten. Hier kannst Du die eigenen Energiereserven sehr gut wieder aufladen und das kann Dir auch den Zugang zu Deinen Gefühlen erleichtern. Und - Lass machen! Lass einfach los und lass dich kosmisch energetisch aufladen! Wenn Du willst und kannst, verreise ans Meer. Zusätzlich ist es sinnvoll, viel Wasser zu trinken. Achte zumindest darauf, dass Du genug trinkst.

Durch Pluto, Jupiter und Saturn im 6. Haus im Steinbock, haben wir immernoch eine Betonung der Sorge. Unser Verhalten im Alltag wird geprüft und "soll" kontrollierbar gemacht werden (Jupiter als Herrscher von Haus 5 steht in Haus 6 und wird von Saturn kontrolliert, der auch in Haus 6 steht). Eigentlich sieht man hier, dass das auch für unsere Gefühle gilt (denn Pluto herrscht über das 4. Haus = die Gefühle und wird von Saturn kontrolliert, der als Herrscher von Haus 6 im Steinbock der allgemeinen Sicherheit dient). Dabei geht es nicht darum, dass das von außen geschieht. Die Frage ist, wie Du selbst dazu stehst und in wiefern Du das selbst brauchst, um Dich sicher zu fühlen? Wann fühlst Du Dich selbst in und mit Deiner Umwelt sicher? In diesem Monat finden weitere Prüfungen und Hinterfragungen zur Regulierung eines sicheren Zusammenlebens statt (die Planeten im 6. Haus sind rückläufig). Dabei geht es auch um die Themen Ordnung, Überblick und Struktur und darum, diese in einem weiten Feld erfassen zu können. Es fragt sich aber was verhältnismäßig das Vernünftigste und Wohlfähigste für alle ist. Wieviel Ordnung, Kontrolle und Einblick ins Leben der Einzelnen ist wirklich zu deren Besten und wie lässt sich das mit Freiheit und Unabhängigkeit vereinbaren? Und inwiefern lässt sich Kontrolle durch Vorsicht ersetzen? Was ist die höchste Perspektive von Vorsicht, Umsicht, Achtsamkeit? Das ist ein Thema, was uns wahrscheinlich über einen längeren Zeitrum beschäftigen wird.

Text: Bettina Schmitt; Foto: Pixabay